. . . . "Der Tempel der Ildru zu Vanxor ist der \u00E4lteste und noch immer wichtigste und gr\u00F6\u00DFte der Tempel der alten und wohlhabenden Stadt Vanxor in Caranar. Die weitl\u00E4ufige Anlage wurde direkt an der Mauer errichtet, die die Altstadt von der tiefer gelegenen Unterstadt trennt. Sie hat grob den Grundri\u00DF einer Katzenpfote, wobei die \u00E4u\u00DFersten Krallen Schreine f\u00FCr die Kinder der Ildru \u2013 die Tigerin und den L\u00F6wen \u2013 sind. Zwei weitere Krallen enthalten Schreine des Tard'm und des H'ralv, der Helfer der Ildru; der f\u00FCnfte und mittlere Schrein aber ist der Dena geweiht, die Ildru einst hervorbrachte. Diese Krallen umgeben so den um ein Vielfaches gr\u00F6\u00DFeren, leicht asymmetrischen Kuppelbau des Haupttempels. Dieses grandiose Bauwerk war in seinem Plan pr\u00E4chtig angelegt, wurde aber nie zur G\u00E4nze vollendet und wirkt nicht zuletzt deshalb heute \u00E4u\u00DFerlich etwas vernachl\u00E4ssigt. Die ortsans\u00E4ssigen Adelsfamilien der P'nan'ara haben bislang wenig bis nichts in seinen Ausbau oder seine Unterhaltung investiert, und die Beitr\u00E4ge, die die Frauen der Vanx-o-Riten \u2013 die die Mehrzahl der Anh\u00E4ngerinnen stellen \u2013 aus eigener Kraft leisten konnten, reichten nur so eben aus, die Tempelgeb\u00E4ude zu erhalten, nicht aber sie gem\u00E4\u00DF der alten Pl\u00E4ne auszubauen. Im Tempelbezirk \u2013 der einen gro\u00DFen ummauerten und marmorgepflasterten Platz rings um die Tempel und Schreine umfasst \u2013 leben die Heiligen Katzen der Ildru. Man erkennt sie an ihrem grauen Fell; einige von ihnen haben blaue oder gr\u00FCne Augen, sie gelten als die heiligsten ihres Geschlechts. Im Rahmen kultischer Handlungen bringen ihnen viele Gl\u00E4ubige der G\u00F6ttin geweihte Opfergaben dar: sorgf\u00E4ltig zubereiteten Fisch, zartes Taubenfleisch, in frischer Butter ged\u00FCnstete H\u00FChner\u00ADleber und s\u00FC\u00DFe Sahnetorten. Verehrt werden aber auch orange oder gelb getigerte Katzen als der Tigerin heilig sowie gelbe und rote Kater als dem L\u00F6wen heilig; einige von diesen Tempelkatern weisen sogar einen M\u00E4hnenansatz auf. Gefleckte Tiere gelten als dem Tard'm heilig, wobei sie jedoch m\u00F6glichst wenig wei\u00DFe Flecken haben sollten. Geduldet werden im Tempelbezirk dar\u00FCber hinaus auch einige graue Kater mit leicht ge\u00ADtiger\u00ADtem Fell, deren hervorstechendes Merkmal \u00FCberaus gro\u00DFe Sanftheit und Geduld sind. Sie k\u00FCm\u00ADmern sich um die Jungtiere, wenn deren M\u00FCtter mit ihren Pflichten im Tempel besch\u00E4ftigt sind. Jungtiere, deren F\u00E4rbung von den in den Tempelarchiven fest gehaltenen Idealen abweicht, werden vom Tempel regelm\u00E4\u00DFig an die Bev\u00F6lkerung verteilt; ein Vanx-o-Riten-Haushalt, der keine Katzen h\u00E4lt, wird von den Nachbarn meist mi\u00DFtrauisch be\u00E4ugt, und so haben mittlerweile auch einige P'nan'ara diese Sitte \u00FCbernommen. Die Katzen des Tempelsbezirks werden \u2013 in einer rituellen Zeremonie, die den Respekt der Menschen vor ihrer Heiligkeit symbolisieren soll \u2013 nach dem dritten Wurf sterilisiert, der keine grauen, weiblichen Jungtiere mit gr\u00FCnen oder blauen Augen umfasst. Diese Regel verlangt nat\u00FCrlich eine genaue Erfassung aller W\u00FCrfe im Register des Tempels. Die Kater andererseits werden entweder in ihrem dritten oder ihrem sechsten Lebensjahr kastriert, in einer nur wenig formloseren Zeremonie. Alle Hohepriesterinnen des Tempels werden auch als Heilerinnen und Chirurginnen f\u00FCr die heiligen Tiere ausgebildet; dem Tempel ist daf\u00FCr eine Tierheilerinnen-Schule angeschlossen, deren Absolventinnen nicht nur Katzen, sondern auch andere Tiere behandeln. Um Konflikte mit den J\u00FCngern Dondras zu vermeiden, verweisen sie allerdings Bauern, die ihnen Pferde und Rinder bringen, meist an diese. Die Ildru-Priesterinnen haben eine Vielfalt an Arzneien entwickelt, besonders zur Bet\u00E4ubung bei Operationen und zur Verbesserung und Beschleunigung der anschlie\u00DFenden Wundheilung. Einige von ihnen wirken auch bei Menschen in \u00E4hnlicher Weise und werden gerne von den Feldschern und Wund\u00E4rzten des vanxorischen Heeres eingesetzt. Bewacht wird der Tempelbezirk durch eine ausschlie\u00DFlich aus Vanx-o-Riten-Kriegerinnen bestehende Garde; sie tragen graue Uniformen und R\u00FCstungen, die Stirn und die Schwertgriffe sind mit Smaragden verziert, der Helm tr\u00E4gt einen \u00DCberzug aus Kopf und Fell einer Heiligen Katze. (Daf\u00FCr wird selbstverst\u00E4ndlich keine Katze get\u00F6tet; die Felle stammen fast alle von an Altersschw\u00E4che gestorbenen Tieren, was man ihnen gelegentlich auch ansieht.) Die derzeitige, schon betagte Tempelherrin ist Cin'ja Rixin d'Ildru; ihre Erste Stellvertreterin und designierte Nachfolgerin ist Cyr'te Flemak, Schwester des Irr'an von Vanxor. Deren Mutter Sira Vanxin wiederum ist Novizenmeisterin des Tempels."@de . . "Ildru zu Vanxor"@de . "Der Tempel der Ildru zu Vanxor ist der \u00E4lteste und noch immer wichtigste und gr\u00F6\u00DFte der Tempel der alten und wohlhabenden Stadt Vanxor in Caranar. Die weitl\u00E4ufige Anlage wurde direkt an der Mauer errichtet, die die Altstadt von der tiefer gelegenen Unterstadt trennt. Sie hat grob den Grundri\u00DF einer Katzenpfote, wobei die \u00E4u\u00DFersten Krallen Schreine f\u00FCr die Kinder der Ildru \u2013 die Tigerin und den L\u00F6wen \u2013 sind. Zwei weitere Krallen enthalten Schreine des Tard'm und des H'ralv, der Helfer der Ildru; der f\u00FCnfte und mittlere Schrein aber ist der Dena geweiht, die Ildru einst hervorbrachte. Diese Krallen umgeben so den um ein Vielfaches gr\u00F6\u00DFeren, leicht asymmetrischen Kuppelbau des Haupttempels."@de .