"Die Esima oder Ezimoi sind ein meist nomadisch lebendes Seefahrervolk auf Karnicon. Die meisten Esima verbringen ihr ganzes Leben auf See. Sie werden auf See geboren (einige Sippen pflegen sogar den Brauch, bei einer bevorstehenden Geburt den Hafen zu verlassen und auf die hohe See hinauszufahren), und sie werden auf See bestattet."@de . . "Esima"@de . . . . "Die Esima oder Ezimoi sind ein meist nomadisch lebendes Seefahrervolk auf Karnicon. Die meisten Esima verbringen ihr ganzes Leben auf See. Sie werden auf See geboren (einige Sippen pflegen sogar den Brauch, bei einer bevorstehenden Geburt den Hafen zu verlassen und auf die hohe See hinauszufahren), und sie werden auf See bestattet. In vielen H\u00E4fen Karnicons sind ihre Schiffe gern gesehen, bringen sie doch Nachrichten und Reicht\u00FCmer aus weit entfernten L\u00E4ndern. Mancherorts allerdings werden allerdings auch Ressentiments gegen die \"Vagabunden der Meere\", die \"Wucherer der See\" - und was der Beinamen mehr sind - gepflegt und gehegt. Die Esima haben keinen eigenen Staat, keine zentrale Obrigkeit. Ihre soziale Einheit ist die Sippe, bestehend aus einem bis zu einem Dutzend Familienschiffen. Oberhalb der Sippe stehen nur die G\u00F6tter und die See (manchmal in Personalunion) als einzige Autorit\u00E4ten. Dennoch unterwerfen sich die Esima bereitwillig den jeweiligen lokalen Gesetzen, solange diese nicht ihr \"nat\u00FCrliches Recht\" beschneiden, Handel zu betreiben und die Freiheit der See zu suchen, wann immer sie wollen. Da diese \"Naturrechte\" am besten zu bewahren sind, wenn einen die Obrigkeiten der \"Landleute\" gar nicht erst wahrnehmen, bem\u00FChen sich die Esima im allgemeinen, ihre Gesch\u00E4fte m\u00F6glichst unauff\u00E4llig und zugleich sehr gesetzestreu abzuwickeln. Die meisten Esima sehen in der Seefahrt den einzig wahren Sinn ihres Lebens, im Ziehen von K\u00FCste zu K\u00FCste, von See zu See, und der Handel ist das notwendige \u00DCbel, um dieses Leben zu finanzieren. Obgleich viele Esima durch den Fernhandel zu be\u00ADschei\u00ADde\u00ADnem Wohlstand kommen, investieren sie diesen doch zum \u00FCber\u00ADwiegenden Teil in ihr Schiff - ihr Heim -, gelegentlich auch in ein neues Schiff f\u00FCr die \u00FCberz\u00E4hligen \"Junioren\". Neue Schiffe lassen sie meist in ab\u00ADgelegenen Werften, vielleicht in einem von der Sippe selbst (mit-)ge\u00ADgr\u00FCn\u00ADdeten Handelsst\u00FCtzpunkt, nach traditionellen Mustern bauen, die von Region zu Region bzw. von Sip\u00ADpen\u00ADverband zu Sippenverband leichte Unter\u00ADschiede aufweisen. Seltener kaufen sie auch fremde Schiffstypen und passen sie den eigenen Bed\u00FCrfnissen an. Gelegentlich bleiben einige Esima in den H\u00E4fen zur\u00FCck, einige von ihren Schiffen verstossen, andere, die sich opfern, um die Gesch\u00E4fte ihrer Sippe an dieser K\u00FCste abzusichern. Hin und wieder begeistert sich auch einer f\u00FCr den Schiffbau und macht eine Lehre als Schiffszimmermann. Doch fast immer wird ihr Heimweh nach der See st\u00E4ndig wachsen, immer werden sie auf ein Schiff hoffen, das sie mitnimmt. Dort, wo sich ihre Routen kreuzen, es aber keinen Hafen gibt, der ihre Schiffe aufnehmen k\u00F6nnte, um die notwendigen Reparaturen vorzunehmen und gelegentlich Waren auszutauschen, gr\u00FCnden einzelne Sippen hin und wieder eigene St\u00FCtzpunkte, meist in nat\u00FCrlichen, gesch\u00FCtzten Buchten. Doch nur selten siedeln sich dort Esima dauerhaft an. Meist werben die Gr\u00FCnder andernorts bef\u00E4higte Handwerker an, die an ihrem Heimatort aus irgendwelchen Gr\u00FCnden keine Chance haben, je ihre eigene Werkstatt zu gr\u00FCnden. So manche kleine K\u00FCstenstadt ist schon aus solchen Anf\u00E4ngen entstanden, doch nicht jede solche Ansiedlung hat auf Dauer eine \u00DCberlebenschance. Auch wenn eine Siedlung floriert, immer bleibt sie abh\u00E4ngig von der Entwicklung des Handelserfolgs der Esima. So kamen viele der ersten Siedler von Qas Esim aus Qaschapah, einem sagenhaften Hafen der Esima, der heute mehr auf keiner Landkarte zu finden ist. Regionale Kriege hatten damals den Handel dieses bl\u00FChenden Inselhafens zusammenbrechen lassen, so berichtet jedenfalls die Legende, und als Ger\u00FCchte \u00FCber sich n\u00E4hernde Flotten auftauchten, flohen die meisten Einwohner Hals oder Kopf. Als einige Schiffe der Esima ein Jahr sp\u00E4ter zur\u00FCckkehrten, fanden sie nur noch leere Ruinen, verbrannte Schiffwracks versperrten den Hafen. Der Ort wurde aus den Seekarten der Sippen gel\u00F6scht. Eine andere Legende der Esima besagt, dass ihre Vorfahren einst \u00FCber die Segmentsgrenze gekommen seien, aus einem Land, dessen Name in der Vergangenheit verloren ist. Die einzelnen Sippen geben zum Teil recht unterschiedliche Versionen dieser Legende an ihre Kinder weiter. Eine sehr beliebte Version behauptet, die Esima seien einst zur Erforschung neuer Handelsrouten ausgeschickt worden, doch h\u00E4tten sie nach \u00DCberquerung der Segmentsgrenze den Weg zur\u00FCck nicht mehr gefunden. Aber eines Tages, so sei es prophezeit, werde eines ihrer Schiffe den Weg zur\u00FCckfinden und mit dem Reichtum ungez\u00E4hlter Schiffe belohnt werden. Eine andere Version lautet, doch, anfangs habe man noch Handel \u00FCber die Segmentsgrenze betrieben. Doch seien die Daheimgebliebenen, die Schafaglui (ein h\u00E4ufig als Schimpfwort gebrauchtes Wort, dessen genaue Bedeutung aber nicht ganz klar ist), immer unversch\u00E4mter in ihren Forderungen geworden, h\u00E4tten aus der Ferne \u00FCber die Wege der Esima bestimmen wollen und immer h\u00F6here Steuern gefordert. Schliesslich h\u00E4tten sich die mutigen Sippen von ihnen losgesagt und die alten Seekarten, auf denen die Routen \u00FCber die Segmentsgrenze verzeichnet waren, in der See versenkt. Die dritte Version schliesslich - die jedoch immer weniger Anh\u00E4nger findet - lautet, schon in der alten Heimat, einer fruchtbaren Insel mit dem sagenhaften Name Isimar (auch andere Namen werden gelegentlich genannt), seien die Esima H\u00E4ndler und Seefahrer gewesen. Unterjocht von \u00FCberm\u00E4chtigen Nachbarn und schliesslich mit Krieg \u00FCberzogen, seien sie geflohen, bis sie endlich die freundlicheren Meere von Karnicon erreichten, um dort eine neue Heimat zu gr\u00FCnden. Doch unterwegs habe sich das Volk ver\u00E4ndert. Geweiht und gezeichnet von den G\u00F6ttern der See konnten sie sich nicht mehr an ein Leben auf festem, unbeweglichem Boden gew\u00F6hnen, nicht mehr auf die Weite der See, den Anblick st\u00E4ndig neuer K\u00FCsten, das Wiegen der Wellen verzichten. So seien die neuen Siedlungen nie mehr zum Glanz der alten Heimat aufgestiegen, die meisten bald wieder untergegangen, doch daf\u00FCr habe das Volk viel mehr gewonnen, die Freiheit der Meere, den Ruhm und die Freude des Sturmreiters, die Reinheit der Schiffe - die einzig menschenw\u00FCrdige Lebensweise. Auffallend ist, dass sich die Esima im Gegensatz zu vielen anderen Fl\u00FCchtlingsgruppen oder versprengten Nomadensippen nicht assimilieren lassen. Obwohl sie keine gemeinsame Organisation haben, keine weltliche oder religi\u00F6se Obrigkeit, bewahren sie doch ihre gemeinsamen Traditionen, ihre eigent\u00FCmliche Lebensart, und auch ihre \"Alte Sprache\", das \"Esimin\". Allerdings verwenden sie diese eigentlich nur noch f\u00FCr rituelle Zwecke, Schimpfworte und gewisse Ausdr\u00FCcke, die der Adressat oder auch ein zuf\u00E4lliger Zuh\u00F6rer nicht unbedingt verstehen sollte, k\u00F6nnte dies doch den Gesch\u00E4ften schaden. Dementsprechend erh\u00E4lt auch kein Aussen\u00ADstehender die Chance, Esimin zu lernen. Ein Esima, der dieses Tabu - eines der wenigen wirklich absoluten der Esima-Tradition - \u00FCberschreiten w\u00FCrde, w\u00FCrde vom Rest des Volkes zumindest ge\u00E4chtet und m\u00FCsste sich sicher den Rest seines Lebens vor \"Unf\u00E4llen\" h\u00FCten. (Dennoch ist in der Vergangenheit die Bedeutung so manchen Begriffs \"durchgesickert\", doch innerhalb k\u00FCrzester Zeit wurde dieser Begriff dann von keinem Esima auf ganz Karnikon mehr verwendet. Aufmerksame Beobachter registrierten allerdings regelm\u00E4ssig in den darauffolgenden Jahren eine merkw\u00FCrdige Mehrung der von den Esima verwendeten \"alten\" Begriffe.)"@de .