. . "Die Fakten \u00FCber Grenzen im The Witcher 1 basieren auf Informationen und Recherchen aus der Geralt-Saga, die \u00FCber den Kontinent von einem Fanprojekt ins Leben gerufen wurde. Anlass hierzu waren Ungenauigkeiten und falsche Angaben in bereits bestehenden Karten. Alle Eintr\u00E4ge haben \u2013 sofern vorhanden \u2013 Zitate aus der Hexer-Welt, aus der sich die geografische Lage ergibt."@de . . . "Grenzen"@de . . . . "Kaltes Licht. Das war das erste, was er bemerkte, als er aufwachte. Er blinzelte, Panik umklammerte seine Gedanken wie eine eisige Klaue. Wo war er, und wie war er dort hingekommen? Der Raum, dessen Konturen jetzt klarer wurden, schien vollkommen leer zu sein. Die W\u00E4nde waren wei\u00DF, es war weder eine T\u00FCr noch ein Fenster zu sehen. Sein Herz raste. \"Endlich aufgewacht?\" fragte eine Stimme hinter ihm. Seine Panik steigerte sich noch ein wenig. Er richtete sich mit M\u00FChe auf und drehte sich um. Ein junger Mann lehnte scheinbar l\u00E4ssig an einer der W\u00E4nde des Raumes. Doch Schwei\u00DFperlen waren deutlich auf seinem Gesicht zu sehen, und seine Augen leuchteten vor Angst. Der K\u00F6nigstiger verfolgte sie. Sie lief ins Haus, warf die T\u00FCr ins Schlo\u00DF. Eine Vase fiel pl\u00F6tzlich zu Boden, sie b\u00FCckte sich, um die Scherben aufzuheben. \"Aufmachen!\" rief jemand von der T\u00FCr. Krallen gruben sich durch das Holz. \"He, Sie! Machen Sie auf!\" Der Tiger sprang durch die zerst\u00F6rte T\u00FCr, landete auf ihrer Brust und warf sie hart zu Boden. \"Wachen Sie auf.\" Sie \u00F6ffnete die Augen. Eine Hand lag an ihrem Hals, ein Knie dr\u00FCckte ihre Brust zu Boden. Verwirrt schaute sie sich um, versuchte sich zu bewegen. Dann sah sie in das Gesicht eines Mannes mittleren Alters. Er blickte zornig auf sie hinab. \"Wo bin ich? Wer sind Sie?\" fragte er nerv\u00F6s. \"Genau dasselbe wollte ich Sie auch gerade fragen\", antwortete der andere, jetzt mit einem gequ\u00E4lten L\u00E4cheln. \"Aber um einen Anfang zu machen: Ich wei\u00DF genauso wenig wie Sie, wo wir uns befinden. Ich bin aufgewacht und war hier.\" Ohne ein weiteres Wort zu sagen, bewegte er sich von der Wand weg und klopfte heftig mit der Faust dagegen. \"Einen Weg nach drau\u00DFen scheint's nich' zu geben. Keine T\u00FCren, keine Fenster, nur diese Lichtquelle.\" Er deutete nach oben. Eine Art Neonlampe befand sich dort. \"Haben Sie 'ne Idee, was wir tun k\u00F6nnten?\" Er dachte nach, immer noch verwirrt und etwas \u00E4ngstlich. \"Ich frage mich, wie man uns \u00FCberhaupt hierher verfrachtet hat... Haben Sie schon versucht, um Hilfe zu rufen?\" \"Nee. Ich wollte Sie nicht wecken..\" Der \u00C4ltere \u00E4rgerte sich ein wenig ob dieser \u00FCberfl\u00FCssigen H\u00F6flichkeitsgeste. Er r\u00E4usperte sich. \"Hallo?\" fragte er mit leicht erhobener Stimme. Nur ein abgehacktes, geisterhaftes Echo antwortete ihm. Er rief etwas lauter und forderte den anderen auf, dasselbe zu tun. Der stimmte ein. \"H\u00F6rt uns denn niemand?\" Er lie\u00DF langsam los. \"Wer sind Sie, und was wollen Sie von mir?\" fragte der Mann. \"Wo bin ich?\" erwiderte sie. \"Wo bin ich hier?\" fragte sie wieder, mehr den Raum als den auf ihr knienden Mann. Der Mann nahm das Knie weg, und sie richtete sich auf. Verwirrt sah sie sich im Raum um. Der Mann schaute verlegen zu Boden. \"Tut mir leid, ich wu\u00DFte nicht...\" Immer noch war ein w\u00FCtender Unterton in seiner Stimme. \"Schon gut\", antwortete sie fl\u00FCsternd. Ihr war schwindelig, sie torkelte etwas auf die Wand zu. Der Mann trat zu ihr und st\u00FCtzte sie. Image:Grenzen-4.jpg Sie warf mit \u00FCberraschender Geschwindigkeit den Kopf nach oben, als ob sie ihre Verwirrung einfach absch\u00FCtteln wollte. Es schien ihr nicht ganz zu gelingen, denn sie schwankte immer noch ein wenig. \"Sie haben also keine Ahnung, wo wir sind?\" sagte sie mit leicht zitternder Stimme. \"Nicht im geringsten. Ich bin gerade aufgewacht und stellte fest, da\u00DF ich nicht mehr in meinem Schlafzimmer war.\" Erst jetzt wurde ihm richtig bewu\u00DFt, da\u00DF er nur einen Pyjama trug. \"Ziemlich peinliche Situation\", sagte der junge Mann, nachdem sie beide keine Antwort erhalten hatten. \"Wir stehen hier im Schlafanzug in 'ner Art Gef\u00E4ngnis und br\u00FCllen die W\u00E4nde an..\" \"Haben Sie einen besseren Vorschlag?\" \"Nee.\" Beide schwiegen. Der \u00E4ltere Mann ging in Richtung einer Ecke und setzte sich langsam auf den Boden. \"Haben Sie 'ne Uhr?\" fragte er den J\u00FCngeren. Der zeigte ihm sein Handgelenk, an dem sich eine Digitaluhr befand. \"Geben Sie mal her\", forderte er ihn nun auf. Der andere zog die Uhr aus und warf sie ihm zu. Sie fiel vor ihm zu Boden. Er hob sie auf und begutachtete den Metallteil der Schnalle. W\u00E4hrend er sich damit an der Wand zu schaffen machte, fragte er, ohne sich umzudrehen: \"Vielleicht sollten wir uns miteinander bekannt machen. Wer wei\u00DF, wie lange wir es miteinander aushalten m\u00FCssen. Ich hei\u00DFe Frank Petersen.\" \"Guido Vranitzky, angenehm.\" \"Hart wie Granit\", sagte Petersen und drehte sich wieder um. Er lehnte die Uhr an die Ecke. Der Mann ballte eine Faust und schlug heftig gegen die Wand. Er fl\u00FCsterte irgend etwas. Die Frau hatte sich im Schneidersitz an eine Wand gesetzt, die Ellenbogen auf den Knien, das Gesicht mit den H\u00E4nden abgest\u00FCtzt. Sie war im Begriff einzuschlafen, als der Mann sie anbr\u00FCllte: \"Sie k\u00F6nnen hier doch nicht einfach einpennen! Wer wei\u00DF, was man mit uns anstellt?\" \"Ich wei\u00DF es nicht, und ich will es auch nicht wissen. Es ist Nacht, und ich will schlafen.\" Sie gab ihre Sitzhaltung zugunsten einer Liegeposition auf, wobei sie die H\u00E4nde aufeinanderlegte und zwischen Kopf und Boden schob. Der Mann nahm ihr Verhalten kaum weiter zur Notiz. Statt dessen drehte er sich im Kreis und br\u00FCllte abwechselnd die vier W\u00E4nde an, mal fluchend, mal um Hilfe schreiend. \"Und was machen Sie beruflich?\" wollte Vranitzky wissen. \"Ich bin Steuerberater..\" Sein Leidensgef\u00E4hrte hatte ihm gerade anvertraut, da\u00DF er mitten im Designerstudium war. \"H\u00F6ren Sie, ich wei\u00DF nicht, ob es viel Sinn hat, hier Belanglosigkeiten auszutauschen, w\u00E4hrend wir immer noch keine Ahnung haben, was wir hier eigentlich machen.\" \"Vielleicht bringt es ja doch was. Wenn es Gemeinsamkeiten gibt, sollten wir sie finden. K\u00F6nnte ja sein, da\u00DF es 'nen Grund gibt, da\u00DF ausgerechnet wir uns in einem Raum befinden.\" \"Was n\u00FCtzen uns die Motive, wenn wir doch nicht hier 'rauskommen?\" \"Zumindest sind wir besch\u00E4ftigt. Also, haben Sie Familie?\" Image:Grenzen-3.jpg Es war ihr unm\u00F6glich, auch nur eine Sekunde Schlaf zu bekommen. Der Mann h\u00F6rte nicht auf, seine Stimmb\u00E4nder zu strapazieren, auch wenn er damit bisher nicht den geringsten Erfolg erzielt hatte. Da sein Verhalten sich kaum \u00E4ndern w\u00FCrde, beschlo\u00DF sie, mit ihm zu reden. \"Glauben Sie wirklich, damit erreichen Sie irgend etwas?\" sagte sie vorsichtig, nachdem sie aufgestanden und hinter ihn getreten war. \"Ich wei\u00DF nicht, was ich glauben soll\", fuhr er sie an. \"Aber ich finde diese Lage ziemlich beschissen. Und ich will hier 'raus, so schnell wie m\u00F6glich.\" \"Ich finde das auch nicht gerade lustig. Wir k\u00F6nnen jetzt nichts anderes tun, als uns damit abzufinden.\" \"Machen Sie das immer so? Sich damit abfinden?\" Er spuckte in eine Ecke. Sie w\u00F6lbte die Stirn und verschr\u00E4nkte die Arme vor der Brust. \"Ich bin jedenfalls kein solcher Choleriker wie Sie.\" Er drehte sich um, sie wich ein wenig zur\u00FCck. Dann pl\u00F6tzlich schien seine Wut wie verflogen. Er l\u00E4chelte sogar. \"Entschuldigen Sie. Aber wenn ich nicht bald erfahre, was das hier soll, raste ich wom\u00F6glich v\u00F6llig aus.\" Sie ging wieder zur Wand, an der sie geschlafen hatte. Zumindest glaubte sie, da\u00DF es dieselbe war - sie hatten ja keine M\u00F6glichkeit der Orientierung, selbst die Lampe war kreisrund. Sie wollte ihm vorschlagen, sich auch hinzulegen, lie\u00DF es aber dann aus Angst vor einem erneuten Wutausbruch. Sie wu\u00DFte nicht, was sie tun sollte. \"Gemeinsamkeiten haben wir offenbar keine. Haben Sie noch irgendeine tolle Theorie?\" \"Vielleicht sind wir entf\u00FChrt worden und man fordert L\u00F6segeld?\" \"Wohl kaum. Dieser Raum hier... ziemlich seltsam. Zudem sind wir beide nicht gerade atemberaubende Kapitaltr\u00E4ger.\" \"Au\u00DFerirdische\", fl\u00FCsterte Vranitzky, den Gedanken vermutlich ernsthaft abw\u00E4gend. Petersen lachte. Der andere schien seine Theorien durchaus ernst zu nehmen. Ehrf\u00FCrchtig f\u00FCgte er zwei neue hinzu: \"Wer wei\u00DF, vielleicht sind wir gar nicht die einzigen. Teil eines gigantischen Menschenzoos. Oder aber Passagiere auf einer modernen Arche Noah?\" Der \u00C4ltere grinste jetzt wirklich breit. \"Klar, nur sollte dem Erbauer mal jemand die Unterschiede zwischen M\u00E4nnlein und Weiblein beibringen. Ich habe eine bessere Theorie: Das hier ist nur ein Traum, Sie existieren nur in meiner Phantasie.\" \"Gef\u00E4llt mir nicht so gut. Ich f\u00FChle mich jedenfalls ziemlich real.\" \"Sie sehen, diese Spekulationen f\u00FChren zu rein gar nichts. Wir sollten uns lieber \u00FCber eine Flucht Gedanken machen.\" Er deutete nach oben. \"Vielleicht gibt es eine M\u00F6glichkeit, durch die Decke zu fliehen. Wir k\u00F6nnten die Lampe zertr\u00FCmmern..\" \"Bitte, aber ich habe keine gro\u00DFe Lust, meine letzten Stunden in Dunkelheit zu verbringen.\" Petersen zog eine Schachtel Streichh\u00F6lzer aus der Tasche. \"Wir sollten uns die M\u00F6glichkeit offenhalten\", sagte er. \"Vorerst scheint es mir kl\u00FCger, die W\u00E4nde abzutasten.\" Er fing an, seine Idee in die Tat umzusetzen. \"Vielleicht gibt es ja eine versteckte T\u00FCr oder so etwas..\" Jetzt lachte Vranitzky. \"Das ist doch kindisch. Dieser Raum ist nun mal so gebaut, da\u00DF man nicht fliehen kann, das sieht doch ein Blinder!\" Petersen machte eine Handbewegung und pre\u00DFte sein Ohr an die Wand. Der andere schwieg augenblicklich. \"... wer uns hierhergebracht hat und wieso! Das k\u00F6nnen Sie nicht mit uns machen!\" Sie hielt sich erneut die Ohren zu. Er verstummte. Sie hob vorsichtig die H\u00E4nde von den Ohren ab. \"Vorbei?\" fragte sie. Ein dumpfes Klopfen als Antwort. Er schlug seinen Sch\u00E4del gegen die Wand. Vranitzky war vorsichtig herangetreten und pre\u00DFte nun auch sein Ohr gegen die Wand. \"Ich h\u00F6re nichts\", fl\u00FCsterte er. Petersen verharrte noch eine Weile. Dann wandte er sich ab. \"Vorbei\", sagte er. \"Was haben Sie geh\u00F6rt?\" \"Ich wei\u00DF nicht.. nur Laute. Sehr weit weg. Meine Ohren sind nicht mehr das, was sie mal waren.\" In Vranitzkys Augen leuchtete etwas. Er entfernte seinen Kopf etwas von der Wand und begann zu schreien. Dabei \u00FCberschlug sich seine Stimme mehrere Male. Image:Grenzen-2.jpg \"Vergessen Sie's\", sagte Petersen und ber\u00FChrte vorsichtig die Schulter des jungen Mannes. Der sch\u00FCttelte ihn ab wie eine l\u00E4stige Fliege und versuchte, seine Hilferufe durch Faustschl\u00E4ge gegen die Wand zu unterst\u00FCtzen. Nach einer Weile h\u00F6rte er auf. Nachdem er sicher war, da\u00DF es nicht mehr wieder anfangen w\u00FCrde, pre\u00DFte Petersen wieder das Ohr gegen die Wand. Vranitzky, dem offenbar schwindelig war, hielt sich die linke Hand auf die Stirn. Die Frau schreckte abrupt auf. Der Mann hatte sich in eine Ecke gesetzt und wirkte gebrochen. Sie dr\u00FCckte das Ohr gegen die Wand und hielt gleichzeitig den Zeigefinger vor den Mund. Sie h\u00F6rte Schreie, weit entfernt. Sie wu\u00DFte nicht, wie sie reagieren sollte. Der Mann schaltete etwas schneller, sprang auf, eilte zu der Wand, an der sie lag. Er schien seine ganzen Kr\u00E4fte zu sammeln, die Frau ahnte, was folgte, sie hatte diese Geb\u00E4rden schon zuvor in geringerem Ma\u00DFstab beobachten k\u00F6nnen. Sie hielt sich die Ohren zu, aber es n\u00FCtzte nichts. Der Hilfeschrei war lauter als alle bisherigen. Petersen grinste. Dann verstand er. Image:Grenzen-1.jpg"@en . . . "Die Fakten \u00FCber Grenzen im The Witcher 1 basieren auf Informationen und Recherchen aus der Geralt-Saga, die \u00FCber den Kontinent von einem Fanprojekt ins Leben gerufen wurde. Anlass hierzu waren Ungenauigkeiten und falsche Angaben in bereits bestehenden Karten. Alle Eintr\u00E4ge haben \u2013 sofern vorhanden \u2013 Zitate aus der Hexer-Welt, aus der sich die geografische Lage ergibt."@de . . . "Kaltes Licht. Das war das erste, was er bemerkte, als er aufwachte. Er blinzelte, Panik umklammerte seine Gedanken wie eine eisige Klaue. Wo war er, und wie war er dort hingekommen? Der Raum, dessen Konturen jetzt klarer wurden, schien vollkommen leer zu sein. Die W\u00E4nde waren wei\u00DF, es war weder eine T\u00FCr noch ein Fenster zu sehen. Sein Herz raste. \"Endlich aufgewacht?\" fragte eine Stimme hinter ihm. Seine Panik steigerte sich noch ein wenig. Er richtete sich mit M\u00FChe auf und drehte sich um. Ein junger Mann lehnte scheinbar l\u00E4ssig an einer der W\u00E4nde des Raumes. Doch Schwei\u00DFperlen waren deutlich auf seinem Gesicht zu sehen, und seine Augen leuchteten vor Angst."@en . "Grenzen"@en .