. "\"Wachtr\u00E4ume sind Tr\u00E4ume, in denen der Tr\u00E4umende \u00FCber den eigenen schlafenden Zustand im Klaren ist. Dieser Umstand erm\u00F6glicht es ihm diese Tr\u00E4ume teilweise zu kontrollieren. Man kann versuchen diesen Umstand herbeizuf\u00FChren um bewusst die eigenen Tr\u00E4ume zu seinem Vorteil zu ver\u00E4ndern. \", endete die Vorlesung. Ich besuchte solche Vorlesungen st\u00E4ndig. Ich wollte unbedingt einen eigenen Wachtraum herbeif\u00FChren, um so einige meiner wildesten Fantasien wahr werden zu lassen. Als ich den Raum verlassen wollte hielt mich der Dozent auf, \"Dein Name ist Alice, richtig? \" Ich nickte. \"Ich habe dich schon \u00F6fter auf meinen Vorlesungen \u00FCber Wachtr\u00E4ume gesehen. Willst du wirklich einen Wachtraum herbeif\u00FChren? \" \"Auf jeden Fall. Ich befasse mich seit Jahren damit\", ich war begeistert. Er l\u00E4chelte, \" Ich kann dir dabei helfen. Du hast bestimmt schon mal von Luzidem Tr\u00E4umen geh\u00F6rt. Wenn ich dich Hypnotisiere kann ich so diesen Zustand herbeif\u00FChren. \" \"Das w\u00FCrden wirklich tun? Was wollen sie daf\u00FCr? \" \" Ich habe diese Technik noch nicht richtig ausprobiert, also kann ich nichts versprechen. Deshalb will ich nichts daf\u00FCr. Wenn du es wirklich willst komm morgen um acht zu dieser Adresse. \", mit diesen Worten reichte er mir eine kleine Karte mit einer Adresse und verschwand. Noch am selben Abend rief ich meine beste Freundin an, \"Yume, du wirst nicht glauben was passiert ist. Der Dozent, der heute den Vortrag gehalten hat, hat angeboten mich zu hypnotisieren.Auf diese Weise k\u00F6nnte ich einen Wachtraum haben. \" Yume war da skeptischer, \"Sicher, dass du das machen solltest. Du kennst diesen Mann nicht. Er k\u00F6nnte sonst was machen. \" \"Jetzt komm schon, du willst mir nur alles mies machen. Ich dachte du freust dich f\u00FCr mich. \" \"Alice, ich freu mich ja f\u00FCr dich, aber ich bin nun mal etwas vorsichtiger. \", ich hatte es schon immer lustig gefunden das so ein skeptischer Mensch Yume hie\u00DF. Sie stammt aus Japan und ihre Eltern hatten sie >Die Tr\u00E4umende< genannt. Dass sie so ein phantasieloser Mensch geworden ist war pure Ironie. \"Ich verspreche dir, dass ich absolut vorsichtig sein werde. \", ich wollte ihre keine unn\u00F6tigen Sorgen machen. Sie versuchte trotzdem es mir auszureden, aber ich konnte sie mit dem Versprechen vorsichtig zu sein beruhigen. Am n\u00E4chstem Tag kam ich zu der Adresse, die der Dozent mir genannt hatte. Es stellte sich heraus, dass er eine eigene kleine Arztpraxis hatte, die auf Hypnotherapie spezialisiert war. Der Dozent selber begr\u00FC\u00DFte mich freundlich, \"Hallo Alice. Du kommst genau richtig. Mein letzte Sitzung f\u00FCr ist gerade vorbei. Wenn du mir folgst, dann zeige ich dir gerne den Raum in dem wir das Experiment durchf\u00FChren werden. \" Ich folgte ihm und er zeigte mir einen kleinen Raum mit einer Liege in der Mitte. \"Ich h\u00E4tte ehrlich gesagt noch ein paar Fragen. \", auch wenn ich mich wirklich auf die Hypnose freute machten mir Yumes Einw\u00E4nde doch ein wenig Angst. \"Gerne. Was willst du wissen? \" Er war am l\u00E4cheln. \"Gibt es irgendwelche Gefahren dabei? \" \" Es gibt Gefahren, aber gegen diese habe ich etwas unternommen als die Praxis er\u00F6ffnet wurde. Die Hypnosetechnik die ich anwende ist ungef\u00E4hrlich. Die Hauptgefahren gehen von der eigenen Bewegung aus. Deshalb werden die meisten Patienten fixiert, damit sie nicht fallen oder sich und andere anderweitig verletzen k\u00F6nnen. Die gr\u00F6\u00DFte Angst der meisten ist nicht wieder aufzuwachen, aber man kann nicht f\u00FCr immer in der Hypnose gefangen bleiben. Im Notfall kann man durch etwas wie einen Alarm aufgeweckt werden. Ich hatte allerdings noch nie Probleme mit dem Aufwecken eines Patienten, also mach dir keine Sorgen. \" diese pr\u00E4zise Antwort beruhigte mich so weit, dass ich einwilligte, \" Okay. Legen wir los. \" Ich legte mich auf die Trage und der Dozent schnallte mich fest. Auch wenn ich mich dabei unwohl f\u00FChlte hielt ich still. Er hatte erkl\u00E4rt, dass er mich nur zur Sicherheit festschnallte. \" Ich muss dich nachher wieder aufwecken. Sagen wir nach zwei stunden wecke ich dich. Aber wenn du dich an einen Zeitplan halten willst, Uhren funktionieren nicht so wie du willst. \" Ich nickte. An das, was darauf folgte konnte ich mich nicht erinnern. Das N\u00E4chste, an das ich mich erinnerte, war Dunkelheit. Ich konzentrierte mich und versuchte meine Umgebung zu beeinflussen. Dabei ver\u00E4nderte sich die Dunkelheit. Es entstand eine blaue Fl\u00E4che die ich als Himmel erkannte und begann zu fallen. Wieder konzentrierte ich mich. Wenn ich auf die Erde aufschlagen w\u00FCrde, w\u00FCrde ich sterben und ich hatte erfahren, dass wenn man im Traum stirbt aufwachen w\u00FCrde. Es erschien eine Gestalt unter mir, die mich auffing. Es war eine riesige, rote Echse. Ein Drache. Ich lachte. Wenn so etwas fantastisches passierte musste es ein Traum sein. Ich dachte daran zu landen, um zu sehen was es hier gab. Um zu sehen, was ich erschaffen konnte. Augenblicklich ging der Drache in einen Sturzflug \u00FCber, den er erst kurz \u00FCber der Erde abbrach. Ich keuchte. Der Aufprall war sehr hart gewesen. Ich sah mich um. Ich stand auf einer weiten Wiese. Es war wahrscheinlich Nachmittag, obwohl man das hier nicht wirklich beurteilen kann. Ich \u00FCberlegte, was ich machen k\u00F6nnte, w\u00E4hrend ein Wald begann zu wachsen. Im Zeitraffer sah ich B\u00E4ume und Str\u00E4ucher wachsen. Tiere huschten an mir vorbei und wurden \u00E4lter. Ich sprach mit mir selber, \" Na, dann. \" Dann ging ich los. Ich war gerade in einer Art Kampf mit einem undefinirbaren Wesen, als es dunkel um mich wurde und ich mich wieder auf der Liege in der Praxis wiederfand. Ich st\u00F6hnte, \" Wenn sie noch eine Minute gewartet h\u00E4tten, dann h\u00E4tte ich das Ding fertig gemacht. \" Ich stutzte als ich mir mit der Hand an den Kopf fuhr. Hatte er mich losgemacht, bevor er mich aufgeweckt hatte? Der Dozent hatte doch selber gesagt, dass es ein Risiko w\u00E4re. Ich richtete mich auf und sah mich um. Der Dozent sa\u00DF neben mir und sah ziemlich verzweifelt aus, \" Jetzt wach gef\u00E4lligst auf. Warum willst du nicht aufwachen? \" \"Das ist ein schlechter Scherz. Ich bin schon wach. \", ich sch\u00FCttelte den Kopf. Er hatte wirklich keinen Sinn f\u00FCr Humor. Das konnte man schon sehen, als er in seinen Vortr\u00E4gen versucht hatte lustig zu sein. Ich stand auf und wollte ihm auf den R\u00FCcken klopfen. Ich sah auf der Liege immer noch meinen K\u00F6rper. Das konnte nicht wahr sein. Ich stand doch hier. Ich war wach. Verzweifelt wollte ich den Dozenten sch\u00FCtteln und ihn auffordern mir alles zu erkl\u00E4ren, aber ich fasste durch ihn durch. Ich fluchte, \" Das ist doch verdammt noch mal unm\u00F6glich. Wie kann das hier passieren? \" Das konnte doch nur ein Traum sein. Ich hatte mir angew\u00F6hnt Realit\u00E4t Checks durchzuf\u00FChren. Ich sah auf die Uhr, sah weg und sah wieder auf die Uhr. Die Zeit war normal weitergelaufen. Ich wollte den Dozenten auf mich aufmerksam machen, konnte aber nichts bewegen. Pl\u00F6tzlich war eine Stimme zu h\u00F6ren, \" Du glaubst wohl das ich dich sofort wieder hergebe. Du hast so gek\u00E4mpft um herzukommen und nun willst du sofort wieder gehen? Ich lasse dich gehen ohne dir etwas anzutun, wenn du mich besiegst. Du kannst ja traumhaft mit dem Schwert umgehen. \" Die Stimme hallte in meinem Kopf wieder. Die W\u00E4nde fingen an sich zu ver\u00E4ndern und die Liege mit meinem leblosen K\u00F6rper verblasste. Ich fand mich in einem kleinen Raum wieder. An der Wand stand ein B\u00FCcherregal und auf dem Boden war eine Dreckschicht. Die T\u00FCr sah vermodert auf, lies sich aber nicht \u00F6ffnen. Auch als ich mich mit der Schulter gegen das Holz warf blieb sie intakt. \"Verdammt. Diese T\u00FCr muss sich doch irgendwie \u00F6ffnen lassen. \", das konnte nicht war sein. Ich musste noch tr\u00E4umen. Ich konzentrierte mich. Die T\u00FCr sollte sich jetzt problemlos \u00F6ffnen lassen. Ich konnte sie immer noch nicht \u00F6ffnen. Wieder h\u00F6rte ich die Stimme, \" So leicht kommst du hier nicht raus. Du bist weder in der Traumwelt, noch in der echten Welt. Das hier ist meine Welt. Ich kann hier alles bestimmen. Aber ich bin fair. Du kannst rauskommen. Hoffentlich hast du keine Platzangst. \" Auch das Lachen hallte noch lange in meinem Kopf. Ich w\u00FChlte verzweifelt durch den Dreck am Boden und untersuchte das Regal. Selbst wenn ich es versucht h\u00E4tte, h\u00E4tte ich mich nicht beruhigen k\u00F6nnen. Ich hatte das Gef\u00FChl, dass die W\u00E4nde immer n\u00E4her kamen. Diese Situation war einfach zu abwegig. Der Dozent hatte mir versichert, dass keine Gefahr bestand. Ich war jetzt in Gefahr, also warum weckt er mich nicht auf. Pl\u00F6tzlich h\u00F6rte ich ein Klicken und sah einen schimmernden Gegenstand auf dem Boden. Meine Augen weiteten sich. Ich tastete verzweifelt auf dem Boden herum und fand schlie\u00DFlich einen Schl\u00FCssel. Er war verrostet und konnte eigentlich nicht schimmern, aber es war mir egal. Ich st\u00FCrmte zur T\u00FCr und versuchte sie aufzuschlie\u00DFen. Es klickte. Die T\u00FCr war offen. Ich war frei und stand in einem Wald. Die H\u00FCtte hinter mir zerfiel fast augenblicklich. Im Zeitraffer sah ich das kleine Geb\u00E4ude altern bis es nur noch eine Ruine war. Die Stimme meldete sich wieder, \" Auch wenn du aus der H\u00FCtte gekommen bist, solltest du dich nicht zu fr\u00FCh freuen. Sie war das Einzige, das dich vor den Kreaturen hier im Wald besch\u00FCtzt hat. Es gibt hier eine Stra\u00DFe. Sie ist zwar einige Kilometer entfernt, aber du solltest es vor Anbruch der Nacht schaffen, wenn du schnell bist. Viel Erfolg. \" \"Was f\u00FCr Kreaturen meinst du? Und in welche Richtung liegt die Stra\u00DFe? \", ich schrie in die Leere ohne eine Antwort zu erwarten. Ein Schild wuchs vor mir aus dem Boden. Es zeigte einen Pfeil mit der Aufschrift >Stra\u00DFe<. Ich folgte dem Pfeil. Langsam ging ich geradeaus, immer in der Erwartung eines Gegners. Ein Heulen war zu h\u00F6ren. W\u00F6lfe. Ich begann zu rennen. W\u00F6lfe waren Tiere, die sich in Gruppen aufhielten und selbst mit einem einzelnem Tier h\u00E4tte ich Probleme gehabt. Ich rannte. Meine Beine schmerzten bei jedem Schritt und meine Lunge brannte bei jedem Atemzug, aber ich wurde nicht langsamer. Irgendwann stolperte ich. Ohne einen Muskel bewegen zu k\u00F6nnen, lag ich da und wartete darauf von einem Rudel W\u00F6lfe zerfetzt zu werden. Langsam verschwamm mein Blick. Als ich die Augen wieder aufschlug lag ich in einem Krankenzimmer. Ich richtete mich auf und sah mich um. Neben mir lag ein Zettel. >Du bist noch nicht frei.< Erst jetzt fiel mir die Stille auf. Ich stand auf und ging auf den Flur. Niemand war zu sehen. Ich war allein. Noch immer. Warum hatte ich nicht auf Yume geh\u00F6rt? Sie hatte geahnt, dass etwas schief gehen w\u00FCrde. Wie in Trance stolperte ich durch die G\u00E4nge bis ich auf einmal auf der Stra\u00DFe stand. Schatten waren \u00FCberall. Menschliche Umrisse, die herumliefen, als w\u00E4ren sie lebendig. Ich wollte sie um Hilfe bitten, doch sobald ich sie ber\u00FChrte zerfielen sie zu Staub. \" Warum tust du mir das an? \", ich fing an zu weinen. Alle Schatten wanten sich zu mir um und kamen langsam n\u00E4her. Ich wollte wegrennen, aber sie zerfielen nicht mehr zu Staub sondern packten mich. Zerrten an mir. Verschlungen mich. Erstickten meine Schreie. Die Schatten waren \u00FCberall und versperrten mir die Sicht auf alles andere. Es gab nur Schw\u00E4rze. Die pl\u00F6tzliche Helligkeit irritierte mich. Ich stand vor einer hochgewachsenen Gestalt. Sie sprach mit der Stimme, die ich schon in der H\u00FCtte geh\u00F6rt hatte, \" Die meisten w\u00E4ren schon gestorben. Wenn man hier stirbt, dann stirbt... \" Sie konnte nicht zuende sprechen. Ich hatte wieder ein St\u00FCck weit Kontrolle. Gerade genug um ein Messer in meiner Hand entstehen zu lassen und es der Gestalt in die Maske zu rammen, die ich f\u00FCr sein Gesicht hielt. Die Umgebung verwandelte sich. Ich lag wieder auf der Liege im Behandlungsraum. Der Dozent neben mir war vollkommen aufgel\u00F6st, \" Oh Gott. Ich konnte dich nicht aufwecken. Ich habe einen Alarm ausgel\u00F6st, aber du hast dich nicht bewegt. \" \" Du kannst nichts daf\u00FCr. Ich hatte einfach Pech. K\u00F6nntest du mich bitte losmachen. Ich will mich bewegen k\u00F6nnen \", ich wollte ihn tr\u00F6sten. Er konnte nichts daf\u00FCr. Er nickte und nestelte an den Verschl\u00FCssen herum. Schlie\u00DFlich konnte ich mich wieder aufrichten. Er reichte mir ein Glas Wasser. Ich lehnte es h\u00F6flich ab und ging. Auf dem Weg nach Hause h\u00F6rte ich eine Stimme in mein Ohr fl\u00FCstern:\" Das hat wehgetan. \" Kategorie:Mittellang Kategorie:Traum Kategorie:Experimente Kategorie:Kreaturen Kategorie:Artikel ohne Bilder"@de . . . "\"Wachtr\u00E4ume sind Tr\u00E4ume, in denen der Tr\u00E4umende \u00FCber den eigenen schlafenden Zustand im Klaren ist. Dieser Umstand erm\u00F6glicht es ihm diese Tr\u00E4ume teilweise zu kontrollieren. Man kann versuchen diesen Umstand herbeizuf\u00FChren um bewusst die eigenen Tr\u00E4ume zu seinem Vorteil zu ver\u00E4ndern. \", endete die Vorlesung. Ich besuchte solche Vorlesungen st\u00E4ndig. Ich wollte unbedingt einen eigenen Wachtraum herbeif\u00FChren, um so einige meiner wildesten Fantasien wahr werden zu lassen. Als ich den Raum verlassen wollte hielt mich der Dozent auf, \"Dein Name ist Alice, richtig? \" Ich nickte. \"Ich habe dich schon \u00F6fter auf meinen Vorlesungen \u00FCber Wachtr\u00E4ume gesehen. Willst du wirklich einen Wachtraum herbeif\u00FChren? \" \"Auf jeden Fall. Ich befasse mich seit Jahren damit\", ich war begeistert. Er l\u00E4chelte, \" Ich ka"@de . . "Wachtr\u00E4ume"@de . .